Beitragsbild flache hierarchien in Teams

Herausforderungen in Teams mit flachen Hierarchien

Flache Hierarchien – das klingt für viele Teams erstmal sehr verheißungsvoll:

🙌 Wir können mehr Verantwortung selbst übernehmen
👀 Wir arbeiten auf Augenhöhe zusammen
🚫 Kein Chef und keine Chefin, die alles allein entscheiden

Klar, es gibt gute Gründe, klassische Hierarchiestufen aufzulockern oder ganz zu streichen. Aber: Weniger Führung von oben heißt nicht automatisch weniger Komplexität – eher im Gegenteil.

Flache Strukturen brauchen klare Absprachen. Und da hakt’s gern mal. Hier ein paar Klassiker aus der Praxis – plus Ideen, wie ihr besser damit umgehen könnt:

1. Verantwortung? Ja schon… aber wer jetzt genau?

Wenn die Befugnis, Entscheidungen zu treffen, nicht klar verteilt ist, kann das die tägliche Arbeit ganz schön zäh machen. Wenn alle mitreden wollen oder sollen, entscheidet am Ende manchmal niemand.

Typische Symptome dafür sind:

Was helfen kann:

2. Konflikte? „Reden wir einfach drüber“…

In der Theorie formulieren das viele Teams so: Alle sind gleichgestellt = Konflikte lösen wir im Dialog.
In der Praxis erleben wir: Konflikte werden elegant ignoriert oder nett verpackt.

Was dann oft passiert:

Was helfen kann:

3. Entscheidungen: zwischen „alle dürfen mitreden“ und „nichts geht voran“

Flache Hierarchien leben vom Mitdenken. Super.
Aber wenn Mitreden wichtiger wird als Entscheiden, wird’s zäh.

Klassiker dabei sind:

Pragmatische Entscheidungsformate helfen, z. B.:

4. Führung ist nicht weg – sie ist nur nicht mehr sichtbar

Flache Hierarchien heißt nicht „keine Führung“.
Es heißt: Führung passiert – aber oft informell.

Zum Beispiel:

Problematisch wird’s, wenn immer dieselben führen – ohne offizielles Mandat, ohne Anerkennung, ohne Rückendeckung.

Deshalb:

Fazit: Flache Strukturen brauchen stabile Prozesse

Ohne klare Rollen, Entscheidungswege und Reflexionsformate wird’s chaotisch – auch ohne Chef:innen.

Mini-Check für euer Team:

Wenn du hier mehrfach ins Grübeln kommst – perfekt. Reflexion ist der Anfang von Klarheit.

Und falls ihr Unterstützung braucht: Wir arbeiten genau an diesen Themen. Mit Hirn, Herz – und ohne BlaBla.

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Bea Tholen

Ich arbeite gern mit Teams, die ohne klassische Chef*in klarkommen (wollen) – weil da viel Energie, aber auch viel Chaos drinsteckt. Ich helfe dabei, Muster sichtbar zu machen, Entscheidungen klarer zu treffen und Reibungspunkte produktiv zu nutzen. Damit die Zusammenarbeit nicht nur gut gemeint, sondern auch gut gemacht ist.