Aufbruch oder Auftanken? Warum ein authentisches „Wie geht‘s?“ gerade die richtige Frage ist

Es ist Januar 2021, die COVID-19-Pandemie ist in vollem Gange. Und wir als CAMINO-Team beginnen das neue Jahr mit einer Supervision für uns selbst: Rückblick und Ausblick. Wie läuft die Zusammenarbeit? Wie geht es uns? Was steht an?
Und überraschend zeigt sich: Unsere Bedürfnislagen gehen auseinander! Anstrengende und belastende Zeiten sind es für alle und doch steht uns der Sinn nach: Erholung vs. Jahresplanung, Auftanken vs. Aufbruch, Winterruhe vs. Neujahresschwung, Hauptsache Klarkommen vs. 100 neue Ideen …

Menschliche Grundbedürfnisse lassen sich in Polaritäten beschreiben. Die Bedürfnisse Sicherheit und autonomer Selbstausdruck bilden eines dieser Spannungsfelder. Nicht immer erscheinen alle Bedürfnisse gleich wichtig. Im Laufe des Lebens oder auch des Jahres kann unser „Bedürfnis-Pendel“ mal mehr in Richtung Sicherheit schwingen, mal mehr in Richtung Selbstausdruck.
Jeder hat ein Bedürfnis-Pendel und jeder versucht, die Grundbedürfnisse auf eine Weise auszubalancieren und zu erfüllen. Zusätzlich schwingen sich Teams auch noch gemeinsam ein, entsprechend kann die Arbeitsatmosphäre mal mehr von Stabilität und Nähe geprägt sein, mal mehr von Freiheit und Wandel.

Wenn wir nicht erkennen, was wir selbst brauchen und die Bedürfnislage im Team nicht reflektieren können, führt das schnell zu Konflikten, Überforderung und letztlich zu weniger Leistungsfähigkeit und Wirksamkeit. Wer will das schon?
Daher:

Wie ist das bei Ihnen persönlich? Welches Bedürfnis liegt derzeit besonders oben auf?

Wie geht es Ihrem Team? Was brauchen Kolleg*innen gerade?

Sind die Bedürfnislagen ähnlich? Oder stehen sie sich diametral gegenüber?

Was bedeutet das für die nächsten Monate?

Wie können Sie und Ihr Team den Bedürfnissen Genüge tun? Wo müssen Vorhaben geändert oder aufgeschoben werden? Wo gibt es sogar win-win-Lösungen, bei denen die einen nicht unter noch mehr Druck zu Schaden kommen UND die anderen die Energie der Stunde nutzen können?

Übrigens: Unser Austausch im CAMINO-Team hat uns gut getan – unser gegenseitiges Vertrauen ist gestärkt. Und wir können realistischer die nächste Zeit planen. Wir laden auch Sie ein, in Zeiten der Pandemie öfters und authentisch sich selbst und ihre Kolleg*innen zu Fragen: „Wie geht‘s?“

› Brauchen Sie Unterstützung dabei? Etwa in Form vom klärendem Coaching, Teamsupervision oder Projektplanung? Nehmen Sie Kontakt mit uns auf und vereinbaren Sie eine kostenfreie Erstberatung.

von Markus Wutzler